25. April 2024

„Boxkampf des Jahrhunderts“

Wien 03.05.2015 um 5 Uhr in der FrĂŒh. Ich saß in einem Pub mit ein paar Freunden und freute mich schon auf den „Boxkampf des Jahrhunderts“ zwischen Floyd Mayweather und Manny Pacquiao. Aber dann wurde ich bitter enttĂ€uscht, der Kampf war einfach nur lahm, unspektakulĂ€r und keines Falls der Kampf des Jahrhunderts.

Mr. Mayweather tat praktisch gar nichts fĂŒr den Kampf (genau dieses Verhalten kennt man auch von Wladimir Klitschko, leider!) und lief mehr davon, als zu Boxen. Mr. Pacquiao zeigte zwar auch nicht sein bestes Boxen, jedoch war er immer aktiv, aggressiv und versuchte sein bestes. Umso unverstĂ€ndlicher fiel fĂŒr mich das Urteil der Ringrichter aus.

Die Punktrichter werteten den Fight mit 118:110, 116:112 und 116:112 dennoch eindeutig fĂŒr Mr. Mayweather. Der US-Amerikaner blieb auch im 48. Profi-Kampf seiner Karriere ungeschlagen und darf sich auf unglaubliche 300 Million Dollar freuen.

Und ich? Ich darf enttĂ€uscht nach Hause fahren und mich fragen, warum um Gotteswillen, bin ich aufgestanden!? Diesen ĂŒber-protzigen Mr. Mayweather braucht wirklich niemanden.

Bestens SprĂŒche nach dem Fight, ich finde einfach nur passend:

„Das war eine miserable Vorstellung, die Mayweather gezeigt hat. Der Kampf ließ viele Dinge offen, ich bin richtig enttĂ€uscht“, sagte Trainer-Legende Ulli Wegner bei Sky.

Ex-Weltmeister Graciano Rocchigiani monierte: „Das war ein langweiliger Scheißkampf, Mayweather hat gar nichts riskiert.“